Der SVW geht mit viel Grund zum Optimismus seinem 136. Vereinsjahr entgegen: in allen Bereichen, die der Vorstand zu verantworten hat, steht der Verein gesund und stabil da.
Die Anzahl der Mitglieder hat sich nach Jahren des Wachstums auf einem hohen Niveau festgesetzt; aktuell sind es 358 Mitglieder, ein knappes Drittel davon Damen. Weiterhin sieht man unsere Jollensegler während der Saison fast täglich auf der Weser vor der Haustür; Hafen und Halle sind voll und erleben eine Nachfrage auch von jüngeren Bootseignern, wie wir sie vor einigen Jahren nicht mehr für möglich gehalten hätten. Zudem belegen wir jedes Jahr in Hasenbüren weitere Plätze. Bei unserer fast ausschließlich ehrenamtlichen Vereinsstruktur und den begrenzten Flächen ist dies vermutlich das Maximum an aktiven Mitgliedern, um ausreichend Raum zur Ausübung des Hobbies anzubieten.
Das Bootshaus am Weserbogen ist inzwischen die unbestritten schönste und attraktivste Vereinsgastronomie in Bremen und trägt außerdem dazu bei, dass wir unsere Beiträge niedrig halten können. Und obwohl es auch in der kommenden Saison weder für die Segler Tischbedienung an der Lästerbank geben noch für die älteren Herren Toast Hawaii geben wird, sind doch im Großen und Ganzen alle sehr zufrieden!
Ehrenamtliches Engagement ist und bleibt das Rückgrat unseres Vereins und so viele erbrachte Stunden so vieler fleißiger Vereinskameradinnen und -kameraden bleiben jedes Jahr ohne Dank. Deswegen möchte ich hier und jetzt die Gelegenheit nutzen, allen ehrenamtlichen Tätigen und allen Mitgliedern, die mit Freude und Gewissenhaftigkeit ihren Arbeitsdienst leisten, einen herzlichen Dank auszusprechen! Nur auf euren Schultern ruht unser Verein!
Ich wünsche mir nachdrücklich, dass dieser Geist, der durch so viele den Verein trägt und prägt, auf alle Mitglieder überspringen möge: Wie viel erfreulicher ist es doch für uns alle, wenn nicht jedes Engagement aufgerechnet, hinter jedem Beitrag hergelaufen oder alles kontrolliert und überprüft werden muss. Wie viel mehr Freude macht es, wenn gemeinsam etwas entsteht und verbessert wird, anstatt es durch Missgunst und Streiterei zu verhindern oder zu beschädigen. Und am allerwichtigsten bleibt es, nach einer Auseinandersetzung sich beim Bier oder Wein wieder zu vertragen und mit Freude weiterzumachen. Das ist die Haltung, die wir uns in unserem Segelverein wünschen.
Im Zentrum stand auch im vergangenen Jahr der Segel- und Wassersport. Dabei ist es besonders erfreulich, dass wir erneut einige Erfolge auf kleineren und größeren Regatten unter unserem Stander verzeichnen konnten. Die Ehrungen dazu folgen im Anschluss an diesen Bericht.
Inzwischen traditionell ist unser Heeg-Wochenende im April, welches 2019 durch strammen Wind und ein paar ungewollte Krängungstests mit den niederländischen Polyvalken geprägt war. Auch für 2020 sind noch Plätze frei, die gern bei Britta in der Geschäftsstelle gebucht werden können. Erstmalig werden wir neben Lasern, den gutmütigen Polyvalken und dem frisch gebauten Tuckerboot eines Mitglieds auch eine sportliche Pointer 22 auf Herz und Nieren prüfen und schauen, ob das auch für die Weser ein Boot sein könnte. Termin ist der 24. bis 26. April.
Ganz herzlich möchte ich mich an dieser Stelle bei unserem Trainerteam bedanken. Der SVW wurde 2019 bei Deutschen Seglertag als einer von bundesweit nur 44 (von über 1200) Segelvereinen für seine Ausbildung ausgezeichnet. Um die Qualität der Ausbildung weiter zu erhalten und vielleicht punktuell noch zu steigern, bilden wir gemeinsam mit dem Fachverband Segeln und dem Landessportbund zehn unserer Trainer mit der „C"-Lizenz für Breitensport fort.
Unsere neuen Clubräume im 2. OG sind seit Januar eingeweiht und werden bereits munter genutzt – z.B. durch die Offene Werkstatt von Kay, Gabi und Barbara, bei der z. B. Näh- und Spleißarbeiten rund ums Segeln erledigt werden können. Neben dem Kurs- und Besprechungsraum haben wir im 2. Stock ein Archiv und ein Nähzimmer sowie eine kleine Pantry eingerichtet. Diese Räume stehen selbstverständlich allen Clubmitgliedern für Nutzung im Sinne des Vereins und des Vereinszwecks offen. Der Vorstand bittet jedoch um Verständnis dafür, dass bis auf weiteres jede Nutzung kurz bei uns angemeldet und mit uns abgestimmt werden muss. Wir hoffen, dass auf diesem Wege die schönen Räume noch lange schön bleiben.
Das Archiv beherbergt u. a. einen ständig wachsenden Schatz an Bauplänen und Informationen rund um die Grünhagen-Weserjolle. Aufgrund einiger großzügiger Spenden werden wir in der Lage sein, die Weserjolle „Stint" auf einer Steinhuder Werft sachgerecht restaurieren zu lassen, so dass wir bald zusammen mit der „Forelle" zwei schmucke und segelfertige 5,5er im Verein haben werden. Dank vor allem an Yogi für sein nimmermüdes Treiben!
Auch in den nächsten Jahren bleibt viel zu tun: Unser nächstes Projekt wird die Bedachung der Bootshalle sein, die mit ihren Eigneryachten und unseren Vereinsbooten weiterhin ein wichtiges Fundament unseres Vereins darstellt. Dazu im Rahmen der Finanzplanung Näheres. Die Renovierung des ersten Stocks des Vereinsgebäudes steht uns ebenso ins Haus wie perspektivisch der Neubau des „Blauen Schuppens".
Ich wünsche uns ein gutes und erfolgreiches Vereinsjahr!